Im April war unser Vorstandsmitglied Johannes Armbrust eingeladen, die Deutsche Schule in Kobe zu besuchen.
Die Deutsche Schule Kobe International (DSKI) ist eine Grundschule mit Unterricht bis zur 6. Klasse. Außerdem ist ein Kindergarten in die Schule integriert. Die vom deutschen Generalkonsulat Osaka-Kobe geförderte deutsche Schule hat eine Historie, die bis ins Jahr 1909 reicht. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schüler zu vielseitigen, mehrsprachigen Weltbürgern auszubilden. Dabei liegt ein starker Fokus auf der Vermittlung deutscher Sprache, Kultur und Traditionen.
Besuchsbericht von Johannes Armbrust:
Der Vorstandsvorsitzende der Schule, Lars Heuseler, begrüßte mich herzlich an den Schultoren. Das sehr moderne Schulgebäude, dass einen Umweltpreis gewonnen hat, vermittelte sofort eine einladende Atmosphäre. Wir begaben uns für ein Gespräch in den Wissenschaftsraum der Schule. Ich war beeindruckt von der technischen Ausstattung, die ich mir auch für meine Schulzeit gewünscht hätte: Lego-Roboter, elektrische Eisenbahn, große Monitore und zahlreiche Experimentiersets.
Wir begannen unsere Führung mit dem Kindergarten. Da gerade Ostermontag war, begaben sich die Kinder auf Ostereiersuche und ein herrlich duftender Hefezopf vermittelte mir gleich ein Gefühl von Heimat. Die Kinder lernen an der Schule drei Sprachen: Deutsch (oder Französisch), Japanisch und Englisch. Der jeweilige Schwerpunkt hängt oft vom familiären Hintergrund bzw. der Muttersprache der Kinder ab. Wie das mit dem Sprachenlernen konkret funktioniert, wollte ich genauer wissen und ließ mir kurzerhand den Deutschunterricht zeigen.
Es hieß für mich also wieder Schulbank drücken, was in den liebevoll gestalteten Klassenzimmern, mit den freundlichen Kindern und in der angenehmen Lernatmosphäre aber ein sehr schönes Erlebnis war. Die Kinder kamen aus verschiedenen Klassenstufen und auch ihr deutsch Niveau war verschieden, aber das schien kein Hindernis. Im Gegenteil: Die Kinder halfen und unterstützten sich gegenseitig.
Spannend war für mich der fächerübergreifenden Lernansatz. Die Kinder beschäftigten sich in Naturwissenschaften mit Strom, daher wurde kurzerhand im Deutschunterricht anhand eines Sachtextes der Frage nachgegangen: Woher kommt der Strom? Meine Antwort „Aus der Steckdose.“ ließen die Kinder nicht gelten und erklärten mir, wie Strom erzeugt wird. Die Kinder hatten sichtlich Spaß beim Lernen und nahmen mich gerne auf.
Danach ging es noch in andere Klassenräume, die großartig sortierte Bibliothek und die Aula. Dort hatte ich die Gelegenheit mit weiteren Mitarbeitern und Lehrern zu sprechen. Für mich war es sehr spannend zu erfahren, warum die japanischen Mitarbeiter Deutsch gelernt haben oder warum es deutsche Lehrer nach Japan verschlägt. Die einzelnen Geschichten würden den Rahmen sprengen, aber es war sehr interessant. Die Lehrer, mit denen ich gesprochen habe, hatten alle das deutsche Staatsexamen als Abschluss und ein Lehramtsreferendar absolvierte an der DSK gerade seine Studienzeit.
Übrigens: Die Deutsche Schule sucht immer wieder deutsche Lehrer und nimmt Referendare auf: https://dskobe.org/en/school/careers/ und jobs@dskobe.org
Das ist vielleicht eine großartige Gelegenheit für alle, die schon immer einmal in Japan arbeiten oder im Referendariat Auslandserfahrung sammeln wollten. Zukünftige Stellenausschreibungen werden auch in unserem Mitgliedernewsletter zu finden sein, Mitglied zu werden lohnt sich also!
Mein Besuch bei der Deutschen Schule in Kobe endete nach vielen schönen Begegnungen. Ich bedanke mich herzlich beim Vorstand der Schule, insbesondere bei Lars Heuseler, für diese wunderbare Gelegenheit, die japanisch-deutschen Beziehungen weiter zu vertiefen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Deutschen Schule in Kobe haben, besuchen Sie gerne die Website (https://dskobe.org/en/) oder wenden Sie sich an Herr Armbrust, der gerne einen Kontakt vermittelt.
Hier geht es zur Deutschen Schule Kobe auf Social Media:
Instagram: https://www.instagram.com/dsk_international/
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v.l.n.r.: DJG-Frankfurt Vorstandsmitglied Johannes Armbrust und DSKI-Vorstandsvorsitzender Lars Heuseler